In-vitro-Fertilisation (IVF) – Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)

Was ist eine In-vitro-Fertilisation?

Eine In-vitro-Fertilisation, auch künstliche Befruchtung genannt, ist eine sehr spezielle und erfolgreiche Therapie der assistierten Reproduktion. Sie umfasst die – in vitro – durchgeführte Befruchtung von Eizellen durch Spermien im Labor zur Entwicklung von Embryonen, die anschließend für 2-6 Tage unter vollkommen kontrollierten Bedingungen in speziellen Brutkästen (Inkubatoren) beobachtet werden. Nach der Auswahl von einem oder zwei qualitativ hochwertigen Embryonen erfolgt deren Transfer in die Gebärmutter. Sofern weitere qualitativ hochwertige Embryonen vorhanden sind, können diese für eine spätere Verwendung eingefroren werden.

Wann wird eine IVF durchgeführt?

Die In-vitro-Fertilisation ist ein sehr erfolgreiches Verfahren der assistierten Reproduktion und wird bei Frauen und/oder Männern zur Behandlung ihrer Unfruchtbarkeit durchgeführt. Sie wird für Frauen mit verschlossenen Eierstöcken und Eileitern, mit Endometriose, mit Ovulationsproblemen bzw. polyzystischem Ovarialsyndrom, für Frauen im fortgeschrittenen gebärfähigen Alter sowie auch für Männer mit Störungen der Spermienproduktion (mittelschwere bis schwere männliche Sterilität) empfohlen. Die In-vitro-Fertilisation ist darüber hinaus auch bei Paaren erforderlich, bei denen eine Präimplantationsdiagnostik in Betracht gezogen werden muss.

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IVF

Die einzelnen Phasen eines typischen IVF-Zyklus

Bei einem typischen In-vitro-Fertilisationszyklus unterzieht sich die Frau einer medikamentösen Stimulation der Eierstöcke, damit mehr als eine Eizelle entnommen werden kann. Diese werden anschließend im Labor mit den Spermien ihres Partners (oder des Spermaspenders) befruchtet.Es ist natürlich auch möglich, diese im natürlichen Zyklus, ohne medikamentöse Behandlung durchzuführen.

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Die Eizellentnahme, d.h. die Gewinnung von Eizellen aus den Eierstöcken, ist ein einfacher und kurzer Eingriff, der ca. 15-20 Minuten dauert und im OP durchgeführt wird. Dabei werden die Follikel unter Ultraschallkontrolle punktiert und die Follikelflüssigkeit abgesaugt, in der sich die Eizellen befinden. Die Eizellen werden von den Embryologen isoliert und unter speziellen Bedingungen im Labor aufbewahrt. Nach dem Eingriff bleibt die Frau noch kurze Zeit zur Überwachung in der Klinik und kann anschließend wieder nach Hause gehen.

Der nächste Schritt ist die Befruchtung der Eizellen mit den Samenzellen des Partners. Es gibt zwei verschiedene Methoden zur Befruchtung von Eizellen: Die In-vitro-Fertilisation (IVF) und die intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI).

  • Die konventionelle IVFBehandlung

Die Spermien und die Eizellen werden in eine Petrischale mit Kulturmedium eingebracht. Die Spermien dringen in die Eizellen ein und befruchten sie, ohne dass hierzu ein weiteres Eingreifen erforderlich ist. Der Erfolg bei der herkömmlichen IVF basiert auf der Annahme, dass die Qualität der Spermien gut ist und bewegliche Spermien in ausreichender Zahl vorhanden sind.Nach 16-18 Stunden Inkubationszeit wählen die Embryologen die Anzahl befruchteter Eizellen aus, die anschließend im Labor bis zum Tag des Embryonentransfers gezüchtet werden.

  • Die intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)

Bei der intrazytoplasmatischen Spermieninjektion wird eine Samenzelle direkt in die Eizelle eingebracht. Sie wird in Fällen angewendet, bei denen ein männlicher Faktor vorhanden ist, d.h., wenn sich entweder nicht ausreichend Spermien im Ejakulat befinden, oder wenn die Spermien nicht beweglich genug sind, sodass eine konventionelle IVF ein Risiko darstellt.Die ICSI-Technik ist darüber hinaus für Paare geeignet, deren Sperma qualitativ hochwertig ist, bei denen allerdings unerwartet die Befruchtung bei früheren Versuchen mittels einer herkömmllichen IVF fehlgeschlagen ist.

Die befruchteten Eizellen (Embryonen) werden sorgfältig überwacht, während sie sich 2-5 Tage unter strengen Kulturbedingungen im hochmodernen embryologsichen Labor der Kinderwunschklinik YGEIA IVF Embryogenesis entwickeln.

Unsere Embryologen sind dafür verantwortlich, dass die besonderen Kulturbedingungen während sämtlicher Phasen der Entwicklung der Embryonen gewährleistet sind, und beobachten und analysieren gleichzeitig deren Entwicklung, um ihre Qualität beurteilen zu können.

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Der Embryo ist in den ersten Tagen seiner Entwicklung von einer Eihülle umgeben, einer transparenten Haut. Für das Einsetzen aus der Gebärmutter muss er diese Hülle verlassen.

Wenn diese Eihülle besonders dick oder fest ist (das kann z.B. bei Frauen im fortgeschrittenen Alter der Fall sein), ist es für den Embryo eventuell schwierig, die Hülle zu verlassen, und somit ein Einnisten in der Gebärmutter nicht möglich.

Bei der Assisted Hatching-Technik stellen wir (auf verschiedene Arten, für gewöhnlich mit dem Laser) in der Eihülle der Embryonen kurz vor dem Embryonentransfer eine Öffnung her, und hoffen, dass so das Einnisten erleichtert wird. Diese Technik bietet allen Paaren bessere Ergebnisse, mit Ausnahme der Fälle, in denen bereits viele IVF-Versuche fehlgeschlagen sind, oder sich die Frau im fortgeschrittenen Alter befindet.

Für den Embryotransfer sollte die Gebärmutter der Frau entsprechend vorbereitet werden, um sicherzustellen, dass das Endometrium (die Gebärmutterschleimhaut, die die Gebärmutterhöhle auskleidet) die Voraussetzungen für die Aufnahme des Embryos erfüllt. Beim Transfer wird der beste Embryo mithilfe eines flexiblen Katheters unter Ultraschallkontrolle in die Gebärmutter eingesetzt. Dieser Eingriff findet im OP statt, ist jedoch nur kurz und schmerzlos und benötigt keine Narkose. Die griechische Gesetzgebung erlaubt den Transfer von bis zu 2 Embryonen bei Frauen im Alter von bis zu 39 Jahren.Eine Ausnahme gilt für Frauen im Alter von 35-39 Jahren, bei denen bereits mindestens 2 erfolglose Versuche durchgeführt worden sind – in diesem Fall dürfen 3 Embryonen implantiert werden. Bei Frauen im Alter von 40 Jahren ist die Implantation von 3 Embryonen zulässig. Bei Frauen im Alter von 41-49 Jahren ist die Implantation von bis zu 4 Embryonen zulässig. Bei Eizellspenden beträgt die maximal zulässige Anzahl 2 Embryonen, unabhängig vom Alter der Empfängerin.

Nach dem Embryonentransfer teilt Ihnen Ihr Arzt das genaue Datum mit, an dem bei Ihnen ein Schwangerschaftstest durchgeführt wird, d.h. die HCG-Bestimmung im Blut. Bis zur Mitteilung des Ergebnisses können sie ihrem normalen Alltag nachgehen. Wenn 14 Tage nach der Befruchtung der Eizelle das Ergebnis positiv ist, führt Ihr Gynäkologe bei Ihnen eine Ultraschalluntersuchung ca. zwei Wochen nach dem positiven Test durch, um zu überprüfen, ob ein Dottersack mit Herzaktion vorhanden ist.

Wenn bei der In-vitro-Fertilisation überzählige qualitativ hochwertige Embryonen entstehen (mehr als für den Embryonentransfer erforderlich sind), werden diese Embryonen eingefroren.

In der Kinderwunschklinik YGEIA IVF Embryogenesis führen wir ein erfolgreiches Kryo-Programm für Embryonen, Eizellen und Spermien durch, bei der die so genannte Vitrifikation zur Anwendung kommt. 90% der Embryonen überleben normalerweise nach dem Auftauen, und die Anzahl der Schwangerschaften ist gleich oder sogar höher als bei frischen Embryonen.

Die eingefrorenen Embryonen werden in flüssigem Stickstoff unter streng kontrollierten Bedingungen in einem speziellen Bereich der Kryobank unserer Klinik aufbewahrt.